Ich wurde am 01.12.1961 in Karl-Marx-Stadt, dem heutigen Chemnitz, geboren und lebe seit meinem 2. Lebensjahr in Freiberg. Wie in der damaligen DDR üblich, verlief mein Weg relativ geradlinig. Ich habe also nicht zwanzig Berufe ausprobiert und auch nicht einhundert Semester studiert.
Meine Vorschulzeit verbrachte ich bei meinen Großeltern. Ziemlich isoliert von anderen Kindern – und daher zwangsläufig sehr schüchtern. Eingeschult wurde ich in die Polytechnische Oberschule (POS) „Juri Gagarin“. Und hier blieb ich bis zur zehnten Klasse. Die aus der Vorschulzeit mitgebrachte Schüchternheit behielt ich ungefähr bis zur vierten Klasse. Dann war ich zwar immer noch keine Draufgängerin, aber ich getraute mir wenigstens, in den Pausen aufzustehen … Ich bin nicht einen Tag gern in die Schule gegangen. Oder doch: den Tag vor den großen Ferien habe ich geliebt. Den Sportunterricht habe ich leidenschaftlich gehasst. Aus zwei Gründen: ich war eine sportliche Komplettniete. Und das DDR-Bildungssystem versuchte, aus jedem Kind einen Elitesportler zu machen. Bei mir hat das nicht funktioniert. Aber ein Trauma habe ich bestimmt davon getragen… Ansonsten finde ich das Bildungssystem noch heute unschlagbar. Einheitliche Bücher, einheitliche und zeitgleiche Lehrpläne in der ganzen Republik. Das war schon eine tolle Errungenschaft. Man hätte unzählige Male umziehen können – und hätte nie den Anschluss verpasst. Geliebt habe ich Musik, Zeichnen und Deutsch. Weniger bis gar nicht geliebt habe ich den Rest. Mathe und Co. (Physik und Chemie) stellten für mich große schwarze Löcher dar.
Ich habe „Facharbeiterin für Schreibtechnik“ (heute Bürokauffrau) beim Volkseigenen Betrieb Papiermaschinenwerke Freiberg (VEB PAMA) gelernt. Die Berufswahl habe ich einer Schulfreundin zu verdanken. Denn sie erwähnte so nebenbei, dass diese Ausbildung ohne Mathe vonstattengehen würde. Und das gab den Ausschlag… Nach der zweijährigen Berufsausbildung saß ich noch einmal ein Jahr auf der Bank und absolvierte den Kurs zur „Staatlich geprüften Sekretärin“.
Bücher begleiten mich ein Leben lang. In meiner Kindheit waren es die Bücher von Alexander Wolkow und das „Mosaik“, das man nur mit viel Glück ergatterte. In meiner Jugend habe ich manchmal täglich ein Taschenbuch gelesen. Die Auswahl erfolgte nach dem Titel oder dem Cover. Als ich reifer wurde, bekamen die skandinavischen Autoren den Vorzug.
Und irgendwann wollte auch ich ein Buch schreiben. Der erste Versuch ging daneben. Und zwar gründlich. Ich entschied mich für die Erzählerform – und es las sich schrecklich gestelzt. Ein paar Jahre gingen ins Land. Und ich startete einen neuen Versuch. Dieses Mal in der Ich-Form. Und siehe da: Jessica Burmeister fand einen Abnehmer – den Schardt Verlag in Oldenburg. Ich hatte plötzlich sogar den Luxus, aus zwei interessierten Verlagen wählen zu können. Zwischen meinem Schardt Verlag und einen ebenfalls renommierten Verlag, der jedoch erst einmal „nur“ ein E-Book auf den Markt bringen wollte.
Ich habe einen wunderbaren Sohn, der für mich eine mächtige Stütze ist und mir tolle Ideen für meine Bücher liefert. Mein Sohn nimmt sich ebenfalls meiner Manuskripte an (bevor ich sie an meinen Verlag sende) und pickt schon mal die größten und kleinen Ungereimtheiten heraus. Dafür bin ich ihm sehr, sehr dankbar!!!
Ganz ehrlich: das Buch spielte zunächst in meiner Heimatstadt. Ich lebe seit über fünfzig Jahren in der „Erzgebirgsmetropole“ und bin gar nicht auf die Idee gekommen, den Handlungsort woanders anzusiedeln.
Als mein erstes Manuskript fertig war, bot ich es einer Literaturagentur an. Von dort erhielt ich tolles Feedback: locker-flockig geschrieben; Potential für eine große Leserschaft wäre vorhanden. Und dann kamen zwei großer ABER:
Also schrieb ich das Buch um und verlegte den Schauplatz von Freiberg auf die Insel – meine zweite Heimat! Denn hierher komme ich zweimal im Jahr. Hier kenne ich mich aus – und hier möchte ich irgendwann einmal für immer leben!
Ich habe Bücher – vorzugsweise Krimis – verschlungen. Und ich sehe mir viele Krimis an (u.a. Inspektor Barnaby). Da findet sich schon mal die eine oder andere Inspiration. Und dann besitze ich seit meiner Geburt ein schier unerschöpfliches Potential an Phantasie. Ab und zu noch ein Tipp von meinem Sohn – und alles zusammengenommen reicht dann durchaus für eine eigene Geschichte.
In der Regel ein dreiviertel Jahr – von der Entstehung bis zum Feinschliff. Der macht dann richtig Spaß. Man stolpert über kantige Stellen und schleift sie schön rund. Oder ich finde viele Wortwiederholungen, die ich während des Schreibens gar nicht wahrnehme. Und ab und zu schiebt man noch einen Textbaustein ein.
Die „reinen“ Autoren brauchen vermutlich viel weniger Zeit. Aber man darf nicht vergessen, dass ich so ganz nebenbei noch voll im Berufsleben stehe… Sollte es die Burmeister irgendwann einmal schaffen, mich zur „Bestsellerautorin“ zu machen, trete ich bestimmt kürzer. Aber bis dahin ist es vermutlich noch ein weiter, sandiger Ostseeweg …
Bei meinem Krimidebüt, den „Rügener Abgründen“, habe ich mich mit eigenen Recherchen zufrieden gegeben.
Bei den „Rügener Haien“ habe ich dann nach Helfern gesucht und gefunden. Unter anderem stand mir Kriminalhauptkommissar Jens Heidrich mit Rat und Tat sowie Engelsgeduld zur Seite. Und auch meine Hausärztin Frau Dr. Susanne Bock hat ihren Anteil zum Gelingen beigetragen.
Und selbstverständlich ist mein Verlag eine mächtige Stütze! Dank gilt meiner Lektorin Yasmin Ehlers und nicht zuletzt der Verlagsleiterin, Frau Renée Repotente.
Das hängt von zwei Faktoren ab.
Ganz schwer. Um nicht zu sagen, es ist fast unmöglich. Zumindest dann, wenn man absolut keinen Namen hat … man also kein bekannter Sportler, Politiker, allgemein Prominenter oder Krimineller ist.
Die Verlage werden mit Manuskripten überhäuft. Und nicht selten sind Wartezeiten bis zu einem Jahr für eine Rückmeldung die Regel. Wenn überhaupt eine Rückmeldung kommt. Es schreiben einfach zu viele Menschen über zu viele Themen. Angefangen vom Liebesleben der Pflastersteine in der Mittagshitze bis zur trendigen Veggie-Ernährung. Man muss also nicht nur aus der breiten Masse herausstechen und mit seinem Manuskript punkten, sondern man braucht auch wirklich etwas Glück! Denn bevor der Verlag zuschlägt, muss man eine Lektorin / einen Lektor finden, der auf das Manuskript „abfährt“. Alles zusammengenommen, ist es vielleicht wirklich wie ein Fünfer im Lotto, wenn man ein Buch auf dem Markt etablieren kann.
Kaffee!!
Herzhaft. Und gern auch süß
Wasser (Medium), wenn ich durstig bin. Wein (lieblich), wenn ich gut drauf bin.
Ich habe keins.
Und ob! Auf dieser Sch... welt ist nur Mitleid umsonst. Neid muss man sich hart erarbeiten.
Und ich habe vor kurzem folgendes Zitat einer Schauspielerin gelesen: "Wenn Du Dir Träume erfüllst, rechne damit, dass sich nur wenige mit Dir mitfreuen. Neid und Missgunst werden überwiegen." - Das fand ich aber mal so richtig zutreffend ...
Ich glaube an meinen Schutzengel (oder an mehrere). Ich hoffe, ich habe nicht nur einen – denn das wäre für ihn echt kein schönes Leben, immer nur auf mich Acht geben zu müssen.
Nein. Aber ein paar Lieblingsserien wie z.B. Inspektor Barnaby, Inspektor Lewis oder auch Marie Brand. „The Big Bang Theory“ finde ich ebenfalls toll.
Und ich sehe mir gern die Filme mit Bud Spencer und Terence Hill an – da ist für mich die Welt noch in Ordnung …
Ach ja – und die „Feuerzangenbowle“ nicht zu vergessen! „Pfeiffer, Sie werden immer dömmer!“ – Zeitlos schön!
Tom Hiddleston sehe ich gern – u.a. als Loki. Mariele Millowitsch liegt bei den Frauen unangefochten auf Platz 1.
Aber sicher doch. Vor allem über die Sketche aus vergangenen DDR-Zeiten, wie z.B. mit Herricht und Preil. Auch die Filme von und mit Loriot finde ich lustig.
Kaum zu bremsen – aber nur als Zuschauer. Ansonsten radle ich ab und zu durch und um Freiberg.
Selbstverständlich. Manchmal denke ich, sie sind schon mitten unter uns …
Ein großer Teil von denen ist flüssiger als Wasser. Überflüssig.
Ich möchte nur ein paar Beispiele nennen. Trotz permanent zitierter Klimakatastrophe hat man es in Deutschland noch immer nicht geschafft, sich auf ein Tempolimit auf Autobahnen zu einigen. In diesem Zusammenhang gehe ich so weit, dass man öffentliche Verkehrsmittel wie Busse und Bahnen verstaatlichen muss, damit jedes Dörfchen „rund um die Uhr“ kostengünstig erreicht werden kann. Utopisch? Nein. Vielleicht schwer vorstellbar – aber wir hatten das schon mal …
Weiterhin wird die Schere zwischen arm und reich immer größer. Die soziale Schieflage gerät völlig aus den Fugen. Sind die einen luxusverwahrlost – so sind die anderen chancenlos. Was unternimmt man dagegen?
Krankenhäuser müssen gewinnbringend wirtschaften! Aus meiner Sicht ist das menschenverachtend. Genauso wie Zuzahlungen im Gesundheitswesen. Damit eine Zahnprothese gut sitzt, muss man tief ins Portemonnaie greifen. Und bei einer Brille halten sich Krankenkassen völlig raus. Sehen ist im selbst ernannten Wohlstandsstaat für weniger gut Betuchte nicht oder kaum finanzierbar. Das ist doch irre, oder?
Warum verzeichnen wir seit Jahren einen gravierenden Personalmangel in medizinischen Gesundheitsberufen? Warum erhalten Pflegekräfte nicht endlich mehr Lohn?
Ganz aktuell (Stand Juni 2020) die Zustände in deutschen Schlachthöfen für die zumeist ausländischen Werkvertragsmitarbeiter, ganz zu schweigen von den anderen Problemen in der Fleischindustrie. Tierwohl ist ein Fremdwort. Kraftfutter und Medikamente werden skrupellos eingesetzt. Das Verladen der schlachtreifen Tiere bis zum erlösenden Töten ist eine Tortur. Kurz und gut: es handelt sich um eine einzige Sauerei. Und wenn ich jetzt Vorschläge höre, Fleisch teurer zu machen, um mit den Mehreinnahmen das Tierwohl zu steigern, hege ich tiefe Zweifel. Zum einen glaube ich nicht, dass sich die Lebensqualität auch nur einer Kuh bessern würde, und zum anderen könnten sich viele Fleisch und Wurst kaum noch leisten. Und außerdem: Die Regierung hat es über Jahrzehnte nicht geschafft, sich gegen die Lobby aus der Fleischindustrie durchzusetzen. Warum ausgerechnet jetzt?
Also: Fragen über Fragen. Beantwortet das Ihre Frage?
Es gibt fast nichts, was ich nicht (gern) esse.
Kommt auch ein bissel auf meine Verfassung drauf an … Ansonsten liebe ich Sturm vorzugsweise am Meer, durchaus auch Sonnenschein, Gewitter (aber nur, wenn ich ein sicheres Dach über dem Kopf habe), und Winter mit viel Schnee und Kälte – und ich spreche hier nicht um Temperaturen um den Gefrierpunkt!
Unentschieden.
Die alten Melodien, die z.B. André Rieu so wunderbar präsentiert, höre ich genauso gern wie Lieder von Amy Macdonald, Sunrise Avenue oder Imagine Dragons.
Und dabei wird es auch bleiben.
Oh je – warum nur drei???
Nu. Weil wir dann tatsächlich mal alle gleich wären. Stellen Sie sich vor, ein Meteorit rast auf die Erde zu, und sein Einschlag ist durch nichts zu verhindern. Der ganze Reichtum der Milliardäre und Millionäre würde plötzlich nichts mehr nutzen. Keiner könnte sich sein Überleben erkaufen. Doch: bei dieser Vorstellung muss ich grinsen.
http://wirsindinsel.de/2017/03/13/ruegener-abgruende-ein-neuer-insel-krimi/
http://www.ostsee-zeitung.de/Vorpommern/Ruegen/Ihre-kreative-Heimat-ist-die-Kueste
https://www.wochenendspiegel.de/buchtipp-aus-freiberg-ruegener-inferno/
Radio Dresden Buchvorstellung Rügener Blutsbande
Buchvorstellung Teil 8 "Rügener Maskerade" bei Radio Dresden